, Josy Dürst

Ein "Summerfäscht", das den Namen verdient

Sommerfeste gibt es immer wieder und überall: meistens finden sie in unseren Breiten bei Regen, kühlen Temperaturen mit eingepackt gebliebenen Sonnenschirmen statt. Anders im legendären letzten Sommer: Die Confrères der Freiherren-Chuchi hatten für ihr Sommerfest den sonnigsten, strahlendsten und notabene heissesten Sonntag ausgewählt. Und – es sei vorweggenommen – so strahlten die Gesichter der Köche, ihrer Lucullae und der Gäste mit dem Himmel um die Wette.

Gut gelaunte Confrères….. Die Tafel….

 

Ort der Handlung sind Küche und der grosse Garten der Stiftung Bühl etwas oberhalb von Wädenswil, wo die Hobbyköche seit über 30 Jahren Gastrecht in der heute modernen und optimal eingerichteten Küche geniessen. Ein "Komitee" und der harte Kern der Chuchi hatten bereits am Samstag mit den Vorbereitungen für das sonntägliche Fest begonnen. Und eine Mise en place vorbereitet, wie man es gerne hat: alle Zutaten für ein Gericht oder eine Sauce abgewogen, schön zusammen mit den Namen der Confrères dabei, die am Sonntagmorgen antrabten und so gleich ans Werk gehen konnten.

Der obligate Weisswein zum Apero wurde ergänzt mit einer Mangobowle und den Häppchen auf Toastrondellen, garniert mit Jakobsmuscheln, Crevetten, Lachs und Sauce américaine. Derweil kämpften andere Confrères fürs reichhaltige Buffet: Salate vom Eisberg (!), mit Bohnen, Mais, Reis, Teigwaren und den verschiedensten, fantasievoll gewürzten passenden Saucen von Asien bis Italien. Das Rostbeef (niedertemperatur gegart) war ein Traum von Zartheit, der Pouletsalat mit Champignons und Curry eine gelungene indisch-französische Mariage, und der Vitello tonnato war genau so, wie man ihn im Restaurant gern hätte, aber selten bekommt: die dünnen Tranchen vom falschen Kalbsfilet waren saftig geblieben und keine trockenen Halbkartons, und die Sauce mit Thon schmeckte nach Thon und war in Konstanz und Farbe eine Sauce und nicht ein graue Pampe.

Das Dessertbuffet mit süssen und käsigen Elementen stellte einen Sommertraum dar und fand ebenfalls reissenden Absatz.

Unter den Bäumen im Gartenhof des Bühls standen die Tische schön am Schatten – sie waren liebevoll blau-weiss und maritim dekoriert – alles richtig zum Geniessen.
Schliesslich waren auch Lucullae und Gäste begeistert vom Essen und von der Ambiance im Freien: Doris und Jürgen Eder, die Inhaber des Wädenswiler Spitzenrestaurants "Eichmühle" ("die beste Küche am linken Zürichsee-Ufer" meint der Schreiber) und das Ehepaar Margrit und Hansruedi Zopfi, er seines Zeichens Präsident der Wädenswiler Johanniter-Chuchi, die dem SCKM angeschlossen ist.

Fazit: Das Summerfäscht bleibt als Höhepunkt des Chuchi-Jahrs bei allen Teilnehmenden in wundervoller Erinnerung.